Die Liebe
zu den drei
Orangen
Die Liebe zu den drei Orangen
Ein Theatermärchen frei nach Carlo Gozzi
— 2021 —

Es spielen Paul Behren, Rico Dietzmeyer, Felicitas Erben, Cosima Fischlein, Maximilian Thienen | Musik Lukas Diller, Annegret Enderle | Regie Rico Dietzmeyer | Szenarium Gerda Baumbach, Rico Dietzmeyer | Masken & Szenographie Franziska E. Schubert | Bühne & Objekte Lisa-Maria Totzke | Kostüme Franziska E. Schubert, Lisa-Maria Totzke | Co-Regie & Licht Christoph Püngel | Assistenz Hedwig Mildner, Meera Theeßen | Fotos Johanna Baschke, Lukas Diller

Premiere am 11. November 2021 | Schaubühne Lindenfels, Leipzig.

Eine Produktion von Compania Sincara in Koproduktion mit der Schaubühne Lindenfels. Gefördert vom Kulturamt der Stadt Leipzig und der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Diese Maßnahme wurde mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.



... ein Theater der fabulierfreudigen Freiheit ...
Leipziger Volkszeitung


Die Liebe zu den drei Orangen – was wird das wieder? Oper? Nein, Theatermärchen! Was nun, Prokofjew oder Gozzi? Auf jeden Fall Meyerhold. So oder so, diese Comödie habt Ihr nie gesehen! Ist das nicht die Geschichte vom verlorenen Lachen? Ja, aber auch vom wiedergefundenen Lachen.

Es war einmal im Königreich »vom Brett«, da befiel eine geheimnisvolle Krankheit den Königssohn und stürzte seinen Vater, Silvio, den König »vom Brett«, in ein tiefes Unglück. Schon bald geriet darüber das gesamte Land aus den Fugen. Die Ärzte prognostizierten, wenn der Prinz nicht lacht, wird er bald im Sarg liegen und mit ihm alle »auf dem Brett«. Nur Lachen könne ein Zeichen der Heilung sein. Unmöglich! Oder?

Wir spielen »Die Liebe zu den drei Orangen« – kommt und seht, liebes Publikum! Das Königreich »vom Brett« ist ein Land aus Schwarz und Weiß. Truffaldino, eine verdiente Person in der Kunst des Lachen-Machens und die anderen Spaßvögel Dottore, Pantalone und Brighella schicken sich an, dem Prinzen das begehrte, heilbringende Lachen zu entlocken und die Belohnung dafür zu kassieren. Ob es ihnen gelingt? Auf jeden Fall erzählen sie uns etwas von der Melancholie, von der Liebe und dem Lachen.

Unerwartete Vorfälle werdet ihr an diesem Abend in großem Überfluss erleben, Wunder, von denen ihr vielleicht gehört, aber die ihr nie gesehen habt! Es ist die Liebe zu den drei Orangen.

Die Geschichte vom seines Lachens beraubten Königssohn, dessen Trübsinn das ganze Königreich ›vom Brett‹ in eine Krise stürzt, aus der es die kalauernden Schlitzohren Truffaldino, Dottore, Pantalone und Brighella wieder erretten sollen, ersteht hier als ein Spiel im Spiel, das mit vollen Händen aus der Tradition schöpft, sich ihrer Formen, Gesten, Masken und Figuren bedient – und sich dabei dennoch genau jene Freiheit eines unbefangenen szenischen Fabulierens bewahrt, die verhindert, dass die Inszenierung zum bloßen karnevalesken Abklatsch einer alten Ästhetik gerät.
›Die Liebe zu den 3 Orangen‹ ist immer auch ein Spiel mit den Möglichkeiten des Spiels. Und dass die Figuren in ihren schachhaft traditionellen Zu- oder Festschreibungen einfach mal vom Publikum mit Pezzibällen ›vom Brett‹ (der Bühne) gekegelt werden dürfen (hinreißender Einfall!), zeigt vielleicht am besten, welchen Zugriff die Compania Sincara pflegt. Dass dann auch Pezziball-große Orangen ihren Auftritt haben, ist nur folgerichtig in diesem Theatermärchen frei nach Gozzi, das auch von der Selbstbehauptung, der Magie eines Theaters der fabulierfreudigen Freiheit erzählt.

Leipziger Volkszeitung


Masken

Dottore
Pantalone
Brighella
Truffaldino


Puppen

Adoptivsohn, Prinz, König Silvios Nachfolger, Türmchen
Leandro, Ritter vom Brett, ein phlegmatischer Typ, Springer

Rollen

Silvio (König vom Brett), König Silvios Berater, Prinzessin Clarice (König Silvios Nichte), eine verdiente Person in der Kunst des Lachen-Machens, Creonta (Riesin und Zauberin), Creontas Berater und rechte Hand, (weitere) Schachkönig, Dame, Läufer, Springer, Bauer, eine Orange, eine Prinzessin.

Sachen

Sehr langes Schachbrett, bunt beflickte Wände, Horizont, Küchenwagen mit Küchenutensilien (Töpfe, Pfannen, Schüsseln, Kochlöffel, Kelche etc.), Kleid, Kragen und Hut des Schachkönigs (schwarz), Kleid, Kragen und Hut der Dame (weiß), Kleid und Kugel des Läufers (schwarz), Bürste, Kleid der verdienten Person in der Kunst des Lachen-Machens, samtroter Zaubervorhang für den Handgebrauch, kleine Musikinstrumente, Kleid des Springers (schwarz), drei mannsgroße Bowlingkugeln, Creontas Kleid, drei Orangen (normal groß), drei Orangen (kürbisgroß), drei Orangen (mannsgroß), Prinzessinnenkleid, Taschentuch — daraus: Königreich vom Brett, Turm der Melancholie, Weg von zwei­tausend trockenen Meilen, Creontas Turm.